Mit diesen Baunebenkosten musst du rechnen
Der Bau eines Eigenheims ist ein aufregendes, aber auch kostspieliges Unterfangen. Neben den reinen Baukosten kommen eine Reihe von Baunebenkosten auf dich zu, die oft übersehen werden. Ein gut durchdachter Kostenplan hilft dir, finanzielle Überraschungen zu vermeiden und deine Baufinanzierung optimal zu gestalten. Hier erfährst du, welche Baunebenkosten du berücksichtigen musst.
Mögliche Baunebenkosten im Überblick
Auch wenn du den Kaufpreis für das Grundstück und die Material- sowie Arbeitskosten kalkuliert hast, solltest du folgende Baunebenkosten nicht aus den Augen verlieren:
- Grunderwerbsteuer: Eine der größten Nebenkosten, die beim Erwerb eines Grundstücks anfällt.
- Maklerprovision: Falls ein Makler involviert ist, musst du mit einer Provision rechnen.
- Kosten für den Grundbucheintrag: Die Gebühr für die Eintragung des Grundstücks im Grundbuch.
- Notarkosten: Für die notarielle Beurkundung des Kaufvertrags.
- Gebühren für Baugenehmigungen: Diese sind notwendig, um mit dem Bauvorhaben starten zu können.
- Gutachten: Eventuell erforderliche Gutachten, z. B. zur Bodenbeschaffenheit oder für den Bausachverständigen.
- Versicherungen: Zum Beispiel eine Bauherrenhaftpflichtversicherung oder eine Feuerrohbauversicherung.
- Anschlusskosten für Wasser, Kanal und Strom: Notwendige Infrastrukturanschlüsse auf dem Baugrundstück.
- Baustelleneinrichtung: Kosten für die notwendige Einrichtung auf der Baustelle, wie Baucontainer und mobile Toiletten.
Achte auf die Leistungsbeschreibung im Bauvertrag
Ein detaillierter Bauvertrag hilft, unvorhergesehene Kosten zu vermeiden. Achte auf folgende Punkte:
- Erdarbeiten und Entsorgung: Wenn Erdreich ausgehoben und abtransportiert werden muss, entstehen zusätzliche Entsorgungskosten, vor allem wenn auf der Baustelle nicht genügend Platz für die Erde ist.
- Baustraße: Muss eine Baustraße für schwere Baufahrzeuge angelegt werden, können zusätzliche Kosten von etwa 150 Euro pro Meter anfallen.
Was eine Verzögerung der Bauzeit dich kosten könnte
Bauverzögerungen führen zu zusätzlichen Kosten. So verlangst die Bank nach etwa drei Monaten Bereitstellungszinsen für das noch nicht abgerufene Darlehen. Zwar handelt es sich dabei nur um 0,2 - 0,3 % der Darlehenssumme, aber bei einer Kreditsumme von 100.000 Euro kommen schnell 200 - 300 Euro zusätzlich pro Monat zusammen. Achte darauf, die Bauzeit möglichst genau zu kalkulieren, um unnötige Kosten zu vermeiden.
Kalkuliere lieber von Anfang an großzügig!
Solltest du nicht genügend finanzielle Reserven haben, um alle Baunebenkosten zu decken, könnte eine Nachfinanzierung notwendig werden. Dabei verlangt die Bank in der Regel höhere Zinsen. Wenn du jedoch zu großzügig kalkulierst, könnte die Bank eine Vorfälligkeitsentschädigung verlangen, wenn du den Kredit früher zurückzahlst. Schütze dich vor dieser Möglichkeit, indem du rechtzeitig eine schriftliche Vereinbarung mit der Bank triffst.
Die beste Strategie ist eine gute und präzise Planung deiner Kosten. Berücksichtige alle möglichen Baunebenkosten und plane einen Sicherheitspuffer ein, um auf unerwartete Ausgaben vorbereitet zu sein.